Dank vieler freiwilliger Arbeitsstunden auf dem Sportplatzgelände wurde es nach mehr als anderthalb Jahren möglich, endlich wieder ein Heimspiel in Hermsdorf in der heimischen Günter-Siegesmund-Arena und auf Rasen auszutragen. Die Vorfreude darauf war allenthalben zu spüren und auch das Wetter mit frühsommerlichen Temperaturen spielte standesgemäß mit. Zu Gast an diesem dritten Spieltag der Saison 2024 war der Hoyerswerdaer FC – vor dem Spieltag
wie der HSV mit einem Punkt aus zwei Spielen auf der Habenseite. Die Erinnerung an das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im September des vergangenen Jahres dürfte beim HSV keine Jubelstürme ausgelöst haben: das Endergebnis von 0:3 stand bereits nach dreizehn Spielminuten fest und zur Halbzeit wurde die Partie wegen des Ausfalls eines Teils der Flutlichtlichtanlage im Stadion Ottendorf-Okrilla an der Frankenfurt abgebrochen. Dieses Mal sollte aus Hermsdorfer Sicht natürlich ein besseres Resultat erzielt werden und die zahlreichern Zuschauer sahen von Beginn an eine muntere Begegnung zweier Mannschaften, die offensiv eingestellt waren und mit spielerischen Mitteln den Erfolg suchten. Der HSV agierte dabei aus einem geordneten Passspiel heraus mit mehr Ballbesitz und der geduldigen Suche nach einer Lücke im gegnerischen Abwehrverbund während die Gäste aus einer leichten Konterstellung operierten und immer wieder schnelle Gegenstöße inszenierten. So entwickelte sich ein insgesamt ausgeglichenes, kurzweiliges Spiel mit einigen verheißungsvollen Torannäherungen hüben wie drüben. In der 33. Spielminute hatten die Hermsdorfer Zuschauer und Spieler den Torschrei bereits auf den Lippen als der starke Christian Weise zweimal unmittelbar nacheinander fulminant die Stabilität der Querlatte des Hoyerswerdaer Gehäuse testete. Fast im Gegenzug gingen dann aber die Gäste nach einem weiten, hohen Ball ins Sturmzentrum mit 1:0 in Führung als sich der ansonsten fehlerfreie Michael Stoll im Hermsdorfer Tor beim Rauslaufen verschätzte und der Hoyerswerdaer Stürmer den Ball ungestört ins leere Hermsdorfer Tor einschieben konnte. Mit der knappen Gästeführung ging es dann auch in die Halbzeitpause. Im zweiten Durchgang bot sich grundsätzlich das gleiche Bild: die Platzbesitzer um Spielkontrolle bemüht mit mehr Ballbesitz, die Gäste immer wieder mit schnell vorgetragenen, gefährlichen Gegenstößen. Die Hausherren starteten jedoch mit etwas mehr Tempo und Entschlossenheit vor allem im vorderen Drittel in den zweiten Spielabschnitt und wurden schnell belohnt. Nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Hälfte durch den immer wieder für Unruhe beim Kontrahenten sorgenden Florian Sennhenn packte Daniel Kühne den Hammer aus und erzielte in der 51. Spielminute aus mehr als 20 m Torentfernung äußerst sehenswert unter die Latte den verdienten Ausgleich für die Hermsdorfer Farben. In der Folge kamen beide Mannschaften noch zu guten Möglichkeiten für weitere Treffer. So übersah HSV-Mittelfeldmann Tobias Martin in sehr guter Abschlussposition im gegnerischen Strafraum seinen mitgelaufenen, besser postierten Mittelstürmer Christian Weise und scheiterte selbst am gut reagierenden Gäste-Schlussmann. Auf der anderen Seite kratzte Heiko Zimmermann einen schulmäßigen Kopfball der Gäste spektakulär von der Torlinie und rettete so für seinen bereits geschlagenen Torhüter das Unentschieden für den HSV. Am Ende blieb es beim wohl leistungsgerechten 1:1 und der HSV knüpfte somit nahtlos an die sehr ordentliche Vorstellung in Bergen am vorangegangenen Spieltag an, als man ebenfalls nach Rückstand noch ein verdientes 1:1 erkämpfte. Die nächste Gelegenheit für die Hermsdorfer Altherren, den ersten Saisonsieg zu erringen, gibt es am 24. Mai 2024 mit dem Gastspiel beim LSV Bluno.